Mit SICHERHEIT in die ZUKUNFT

Zahlen, Daten, Fakten 2023

Die Küchenbranche muss für 2023 ein Jahr der Konsolidierung verbuchen und erstmals seit langem ein Minus hinnehmen. Laut GfK-Auswertung ist der Verkaufsumsatz im Küchenfachhandel um 19,2 % zurückgegangen. Für die Hausgeräte hat der aktuelle Home Electronics Market Index (HEMIX) für das Gesamtjahr 2023 ebenfalls ein deutliches Minus ermittelt: Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit 17 Mrd. Euro um 3,5 % unter dem Vorjahreswert. Das Umsatzminus bei Elektro-Großgeräten – maßgeblich bedingt durch Lagerhaltung im Handel – betrug im Gesamtjahr -7,1 % bei knapp 9,8 Mrd. Euro.


Geschäftsentwicklung DER KREIS Systemverbund

Nach drei aufeinanderfolgenden Ausnahmejahren mit besonders positiven Ergebnissen verzeichnete auch der Systemverbund im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund unabänderlicher Effekte wie Inflation, Bauschwäche und geopolitischer Krisen einen Umsatzrückgang. Trotz herausfordernden Marktbedingungenergriff das Unternehmen erfolgreiche Maßnahmen, um die Wettbewerbsposition seiner Mitglieder zu sichern und die nachhaltige finanzielle Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Die Leonberger Gemeinschaft aus Küchenspezialisten, Bad, Heizungs-, und Klimaspezialisten, Schreinern, Tischlern, Innenausbauern sowie Laden- und Fensterbauspezialisten konnte ihren Gesamtumsatz mit rund 4,81 Mrd. Euro oberhalb des Niveaus von 2021 halten, was einem Abschwung von rund -7,8 %gegenüber dem Ausnahmejahr 2022 entspricht. Die Zahl der Mitgliedshäuser erhöhte sich auch 2023 in 19 europäischen Ländern von 3.621 auf 3.794 (plus 173) angeschlossene Betriebe.

Die Nachfrage für individuelle Einbauküchen blieb auch 2023weiter hoch – der Trend wird durch den weiter gestiegenen Durchschnittspreis pro Küche dokumentiert: Waren es 2022noch 15.480 Euro, erzielten die Küchenspezialisten 2023 durchschnittlich15.523 Euro, was einem leichten Plus von 0,28 %entspricht. Die Entwicklung in den neun DER KREIS Ländergesellschaften war durchgängig ähnlich: Europaweit waren Qualitätsküchen weiterhin stark gefragt.

Dank der internationalen Ausrichtung von DER KREIS entstehen Synergieeffekte. Die Mitgliedshäuser profitieren vom Knowhow und den Erfahrungen aus verschiedenen Märkten, was die Stärke und Wettbewerbsfähigkeit aller Partner für die Zukunft sichert. Digitalisierungsmaßnahmen wurden intern und mit externer Wirkung auch 2023 weiter konsequent vorangetrieben. Den Mitgliedern wurde die Betriebsorganisations-Software „KüchenDesk“ zur Verfügung gestellt und das interne InfoNet gelauncht. Der Systemverbund konnte seinen internationalen Expansionskurs erfolgreich weiter fortsetzen und eine Kooperation mit KBBA in Tschechien und der Slowakei schließen.

 

 

Die Sanitär- und Heizungsbranche

In der Gesamtbetrachtung hat sich die Sanitär- und Heizungsbranche2023 weiter positiv entwickelt: Trotz nachlassender Konjunktur und zurückgehender Neubautätigkeit erwirtschafteten die 48.100 (-800) Betriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks rund 4,2 Mrd. Euro Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) mit. Der Gesamtbranchenumsatz habe geschätzt bei61,7 Mrd. Euro gelegen, wobei die Zahlen auch die Umsätze der Klempner, Behälter- und Apparatebauer sowie Ofen- und Luftheizungsbauer beinhalten. Wachstumstreiber waren über1,2 Mio. installierte Wärmeerzeuger, darunter ein wachsender Anteil an Wärmepumpen. Demgegenüber sank die Installationsleistung im Bereich Bäder: Statt wie bisher etwa 1,2 Mio. wurden 2023 nur etwa 1 Mio. Bäder saniert oder neu installiert. Steigende Bauzinsen und Baukosten im Zuge des Ukraine-Krieges und hohe Inflation sowie fehlende bzw. geringe Förderanreize für altersgerechten Badumbau haben eine sinkende Badnachfrage verstärkt. Es ist davon auszugehen, dass der anstehende Sanierungsbedarf von rund 10 Millionen Bädern in Deutschland das Badgeschäft mittelfristig wieder beleben wird, wovon auch Mein BAD profitieren wird.

Das Tischlerhandwerk

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 gab es deutschlandweit im Tischlerhandwerk rund 36.700 Betriebe (Vorjahr: 37.000).Durch das schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld fehlten Nachfrageimpulse aus anderen Wirtschaftsbereichen. Nicht zuletzt dämpfte das deutlich höhere Zinsniveau vor allem im Wohnungsbau die Bautätigkeit. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten wurde indes durch rückläufige Energiekosten und eine leichte Belebung des privaten Konsums stabilisiert. Zudem wirkten die in den Vorjahren aufgebauten hohen Auftragsbestände stützend. Unsere Unternehmen TopaTeam und Creative Partner haben sich in diesem Umfeld positiventwickelt und konnten Mitgliederzuwächse vermelden. Konjunkturell gesehen blieb die betriebswirtschaftliche Situation laut Betriebsvergleich des Tischler-Schreiner-Verbandes stabil und die Auftragslage wie in den Vorjahren hoch. Eine leichte Abschwächung erlebten Betriebe mit weniger als fünf Mitarbeitern, nachdem sie in den Vorjahren noch mit großen Schritten aufgeholt hatten. Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern konnten zulegen. Deutlich im Plus blieb hingegen bei allen ermittelten Betriebsgrößenklassen die Gesamtkapitalrentabilität mit durchschnittlich 9,5 %.

 

DER KREIS ANJA SCHAIBLE Stiftung

„Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“ im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern, dazu leistet die DER KREIS ANJASCHAIBLE Stiftung mit ihren Gemeinschaftsprojekten mit der Küchenindustrie, Dienstleistern, Hochschulen und Küchenspezialisten seit 2009 einen wertvollen Beitrag für die deutsche Küchenbranche. In Kooperation mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen Lippe (OWL) in Detmold wurde zuletzt 2021 der bereits achte Stiftungspreis unter dem Motto „Kochen.Leben.Stories.“ auf der Messe area30 vergeben, aus denen Industrie und Küchenspezialisten inspirierende Impulse für neuartige Küchenlösungen ziehen. Im Rahmen des aktuellen Stiftungsprojektes 2023/2024 sind Studierende der Hochschule Wismar und der Möbelfachschule Köln aufgerufen, ihre kreativen Ideen zum Thema „change‘in kitchen sales – wie wird die Küchenvermarktung im Jahr 2030 aussehen?“, zu entwickeln. Visualisiert wird das Projekt von der Hochschule Darmstadt mit Virtual Reality.